Im Interview: Martin Hörhammer und Ralph Friederichs
Die Interviewreihe “Management im Fokus” geht in die nächste Runde. In dieser Ausgabe unterhalten sich Medialine-Deutschland CEO Martin Hörhammer und CYBERDYNE-Geschäftsführer Ralph Friederichs über den Drang nach Unternehmertum, die Verantwortung zu Veränderung und den Wachstumspfad, auf dem sich die Gruppe befindet.
Medialine: Hallo Ralph, hallo Martin! Vielen Dank, dass ihr euch für dieses Gespräch Zeit genommen habt. Ihr beiden seid die zweite Auflage unserer Interviewreihe „Management im Fokus“, in der Stefan und Martin mit Menschen sprechen, die in Führungspositionen bei Unternehmen der Medialine Group agieren. Ich würde so anfangen, wie wir das immer tun: Bitte stellt euch und euer Aufgabenfeld im Medialine-Universum kurz vor.
Friederichs: Hallo zusammen! Ich habe zu danken für die Einladung. Ich freue mich auf das Gespräch. Mein Name ich Ralph Friederichs, ich bin 48 Jahre alt und seit fast 30 Jahren IT-Unternehmer. Ich bin Geschäftsführer der CYBERDYNE, die Ende letzten Jahres zur Medialine Group gestoßen ist. Wir sind insgesamt 50 Mitarbeitende und in Köln beheimatet. Ich habe viel Leidenschaft für meinen Beruf und Unternehmertum an sich – ansonsten würde ich das wohl nicht schon so lange machen (lacht).
Hörhammer: Auch von mir ein herzliches Hallo! Ich bin Martin Hörhammer, Gründer und Vorstand von Medialine. Meine Aufgabe ist es, dass unserem Managementteam nicht langweilig wird (lacht). Ich sehe mich in der Rolle, Impulse und Ideen zu geben, die wir gemeinsam im Team erfolgreich umsetzen können. Dazu gehören immer Themen, die uns und unsere Kunden nach vorne bringen, um noch agiler, nachhaltiger und erfolgreicher arbeiten zu können.
Medialine: Beide eurer Vitas verraten, dass ihr den Großteil eures Lebens bereits Unternehmer seid und dort in einer Führungsrolle agiert. Was für Erwartungen, Wünsche oder auch Sorgen gingen und gehen für euch damit einher?
Friederichs: Begonnen hat das bei mir ja schon während der Schulzeit. Insofern hatte ich nie den Plan, jetzt Führungsperson zu werden – eigentlich hatte ich den Plan, Unternehmer zu werden beziehungsweise erstmal selbstständig zu sein. Das Selbstverständnis, diese Rolle auszufüllen, wuchs mit den Jahren. Eine Führungsperson zu sein, wächst dann sogar noch ein Stück weit später – und natürlich erst, wenn man die ersten Mitarbeitenden hat.
Vor allem kommt aber dieses Gefühl erst, wenn man realisiert: Es geht hier nicht nur darum, Leute unter Vertrag zu nehmen und zu bezahlen, es geht vor allem darum, Leute wirklich zu führen. Das steckt ja schon im Wort drin. Das ist ein Prozess, den muss man erlernen. Ich glaube, das kann keiner aus dem Stehgreif, sondern das basiert viel auf Erfahrung, auf Auseinandersetzungen mit Menschen – und es hört meiner Meinung nach vor allem nie auf.
Hörhammer: Bei mir war der unbedingte Wille zu gestalten vorhanden. Als Unternehmer hat man die Chance und Möglichkeit, Dinge anzugehen. Man kann andere Menschen für die eigenen Ideen begeistern, man kann eigene Ideen weiterentwickeln, gemeinsam Ideen voranbringen, andere motivieren – als Unternehmer macht man das alles gerne. Wichtig dabei sind die Sparringspartner: Menschen, die ähnliche Ideen haben, gleiche Werte und Visionen. Ich kann mich also nur Ralph anschließen: Die Menschen an der Seite machen einen Großteil der Reise aus.
Was ich auch als sehr wichtig empfinde: eine erstmal positive Grundeinstellung. Man sollte zunächst davon ausgehen, dass etwas gut ausgeht. Natürlich misst man sich und andere daran, was erfolgreich ist – und das ist auch zwingend notwendig! Ohne wirtschaftlichen Erfolg könnten wir alle dieses Miteinander nur schwer weiterführen. Erfolg ist essentiell wichtig für die Existenz des Unternehmens. Aber trotzdem gilt der gleiche Realismus wie beim Skifahren: Hinfallen macht besser. Entscheidend ist dabei, resilient zu sein, wenn etwas mal nicht funktioniert oder man zu hohe Erwartungen hat. Das macht einen meiner Meinung nach am Ende erfolgreich auf dem Kurs des Erfolgs.
Friederichs: Nochmal zu den Erwartungen und Ängsten, die Martin eben angesprochen hat: Die hat man immer auf eine Weise. Man erwartet immer, dass alle ihre Aufgaben so gut machen wie du selbst oder noch besser. Wenn es dann nicht so läuft, melden sich Sorgen, dass etwas geradegebogen werden muss. Da spielen Ängste natürlich eine Rolle.
Früher hatte ich teilweise schlaflose Nächte, mit den Jahren wird man aber zuversichtlicher, reifer und erfahrener. Man weiß: Okay, da gibt es ein Problem, aber das wird sich in irgendeiner Form wieder einspielen. Das ist das, was ich mit dem Reifeprozess einer Führungskraft meinte: Genau diese Resilienz und die Erfahrung, da gelassener mit Sorgen, Ängsten und Erwartungen umzugehen.
Hörhammer: Großartig ist dann ebenfalls zu sehen, wenn das Weitergeben unserer Erfahrungen und Erkenntnisse Früchte trägt – wenn man sieht, wie andere über sich hinauswachsen. Wenn sich ein Netzwerk aus hochengagierten Talenten zusammenfindet, das etwas mitnehmen möchte. Hier Sicherheit vermitteln zu können und eine tolle Entwicklung zu sehen, macht große Freude! Wenn man dabei helfen kann, wie andere ebenfalls Veränderung schaffen, ist das ein erfüllendes Gefühl.
Medialine: Ihr habt beide den Faktor Veränderung in euren Ausführungen betont. Spürt ihr so etwas wie eine Verantwortung zur Veränderung?
Hörhammer: Veränderung ist ein grundsätzlicher Aspekt des Lebens, der Welt und der Gesellschaft. Wenn man sich einmal umschaut, verändert sich insbesondere in der aktuellen Zeit sehr viel: Der demographische Wandel, der Fachkräftemangel und der Klimawandel oder die Cyber-Bedrohungslage und die Disruption durch den Vormarsch von KI/AI si nd nur ein paar wenige prominente Beispiel hierfür. Hier sehen wir uns als Evangelisten, den Auftrag zu Veränderung anzunehmen. Im Managementteam geht es uns darum, unsere Komfortzonen zu verlassen und dort Chancen zu sehen, wo andere vielleicht erstmal Probleme entdecken. Das ist manchmal mühsam, aber die meiste Zeit macht es großen Spaß. Die Zeiten waren nie spannender!
Friederichs: Und um vielleicht noch die Klammer auf unseren Arbeitsbereich zu ergänzen: Wir sind in einer schnelllebigen Branche beschäftigt. Wir sind zudem Typen, die gerne Dinge nach vorne bringen und die Welt verändern wollen! Dabei muss man sich aber manchmal daran erinnern, dass das eigene Bestreben für andere der Schuss über das Ziel hinaus sein kann. Da muss man sich manchmal auch einfangen.
Hörhammer: Da hat Ralph absolut recht: Man muss sich immer wieder selbst zurückholen! Das Risiko, in der eigenen Blase zu weit weg von der Realität zu sein, ist definitiv von Zeit zu Zeit gegeben. Simples Beispiel: Manchmal muss man beim Kunden erstmal das Fax abschaffen, bevor man eine komplexe Cloudstruktur aufsetzt. (lacht)
Medialine: Nun wurde Ende letzten Jahres jede Menge nach vorne gebracht: CYBERDYNE wurde Teil der Medialine Group. Darüber sind wir bis heute extrem glücklich. Könnt ihr ein paar Details darüber berichten, wie es zum Zusammenschluss kam und was damit vielleicht auch für euch persönlich verbunden war?
Medialine: Das klingt nach einem produktiven Austausch mit großen Mehrwerten für beide Seiten – fast so etwas wie ein Zusammenkommen unter alten Bekannten. Wie ist in eurer Wahrnehmung die erste Zeit der Partnerschaft gelaufen?
Friederichs: Es ging mit einem guten Start los! Im Dezember haben meine Mitarbeitenden und ich ein warmes Willkommen gespürt: Wir hatten unsere gemeinsame Weihnachtsfeier in Mainz und waren in Bad Sobernheim für ein Kennenlernen. Unsere neuen Kolleginnen und Kollegen haben es uns leicht gemacht, in die Gruppe hineinzuwachsen. Man hat schnell gemerkt: Es ist keine neue Sprache notwendig, um miteinander auf eine Wellenlänge zu kommen. Wir haben ja viele Themen, die deckungsgleich sind, die Unternehmenskulturen passen ebenfalls perfekt ineinander und wir haben ähnliche Werte.
In den letzten Monaten hat sich dann mehr und mehr herauskristallisiert, wo wir von Produkten und Services von Medialine profitieren und damit unser Portfolio erweitern konnten: Projekte, die zuvor nicht umsetzbar waren, sind nun möglich. Zudem ist nun die Möglichkeit gegeben, Kolleginnen und Kollegen bei Themen mit ins Boot zu holen oder die Aufgaben abzugeben, wenn mehr Expertise vorhanden ist.
Für mich persönlich ist schön: Ich fühle mich weiter als Unternehmer. Ich spüre immer noch eigene Entscheidungskompetenz, was mir sehr wichtig war und ist. Die Zusammenarbeit auf Managementebene und in allen anderen Verhältnissen ist sehr einfach angenehm und weiterbringend.
Hörhammer: Dem kann ich wieder nur zustimmen. Für die so gute Zusammenarbeit war sicherlich auch hilfreich, dass wir uns schon lange kannten und schätzten. Da war von Anfang an eine Augenhöhe vorhanden, und das über alle Menschen hinweg, die in verschiedensten Funktionen und Bereichen miteinander arbeiten. Wir haben uns durch CYBERDYNE als gesamte Gruppe in den Bereichen Managed Services und Automatisierung verstärkt. CYBERDYNE geht hier bis zum Endanwender und bringt wichtige Schlüssel in den Mehrwerten für Kunden. So werden Probleme nicht bloß verlagert, sondern konkrete Lösungen durch Automatisierung entwickelt, damit die Ursachen gelöst werden. Bei den Managed und Cloud Services konnte das gemeinsame Portfolio deutlich erweitert werden. Dieses umfassendere Leistungsangebot kommt natürlich ebenfalls unseren Kunden zugute – zudem wird die Gruppe durch ihre Größe und das Wachstum als leistungsstarker Partner wahrgenommen, der Gehör findet und in der Lage ist, die großen Aufgaben in der IT-Transformation ganzheitlich voranzutreiben. Insgesamt ist der Zusammenschluss eine großartige Geschichte, bei der alles, was wir uns gewünscht haben, eingetreten ist.
Medialine: Das klingt nach einer sehr runden Sache! Apropos Wünsche: Zum Abschluss würde ich euch bitten, mir einen kleinen Ausblick aus eurer persönlichen Perspektive zu geben. Wo stehen CYBERDYNE und die Medialine Group in fünf Jahren?
Friederichs: Wir befinden uns auf einem Wachstumspfad. Genau da wollen wir weitermachen und unsere Potentiale nutzen, gerade durch die Gruppenvorteil. Wir haben uns unter anderem der Medialine Group angeschlossen, weil wie weiter wachsen wollen! Wir wollen in Themen und unserem Portfolio wachsen sowie unsere regionale Präsenz weiter ausbauen. Dafür müssen wir weiter an Integration und am Zusammenwachsen arbeiten. Wir wollen am Markt auch als Medialine Gruppe wahrgenommen werden.
Ich bin davon überzeugt, dass wir als Gesamtgruppe ein großer Player am Markt sein werden. Themen wie die digitale Transformation und Cloudlösungen sind bereits heute schon sehr gut vertreten. Allgemein haben wir eine gute Ausgangsposition: Ich denke da an Services und Technologien, die wir heute schon anbieten können, um auch in Zukunft relevant zu sein. Wir beschäftigen uns beispielsweise schon heute mit KI-Themen, wir sind sehr stark bei allen Themen der digitalen Transformation und können Unternehmen dabei unterstützen. Zudem sind unsere Company-Cloud-Lösungen wegweisend.
Durch unsere exzellente Zukunftsfähigkeit werden wir auch in Zukunft in der Lage sein, Kunden immer wieder die neusten Themen und Trends präsentieren zu können. Wir bewegen uns in einer sehr interessanten Branche und sind ein attraktiver Partner für Kunden und Mitarbeitende mit spannenden Herausforderungen. Also, zusammengefasst: Die Zukunft sieht rosig aus!
Hörhammer: Wenn man in die Zukunft schaut, lassen sich immer wieder neue Blickwinkel und Dimensionen finden. Ganz klassisch ist hier die der Kunden und Mitarbeitenden: Wir wollen so wie heute weiterhin der Wunschpartner für unsere Mitarbeitenden sein, bei dem sie sich gut aufgehoben, gesehen und gefördert fühlen. Nur über unsere Talentdichte bleiben wir zukunftsfähig! Wir bleiben unseren Werten und Inhalten treu – dazu gehört, dass Kunden für uns nicht der bloße Geschäftszweck sind, sondern als gemeinsamer Partner in dem Bestreben nach Entwicklung sind. Wenn wir Mehrwerte anbieten können, bringen wir Innovation und dadurch Veränderung.
Wir sind der verlässliche Partner an der Seite der Kunden, egal ob es um Cloud, Infrastructure oder Security geht. Wir sind eine Knowledge Company: Mit unserer Integrität, unserer Expertise und unserer langjährigen Erfahrung bringen wir weiter und wollen bewegen! Wir wollen noch mehr für unsere Leistungsfähigkeit gesehen werden und unser Standing als Player am Markt weiter festigen und ausbauen.
Unternehmerisch brauchen wir Wachstum und wir können Wachstum. Da können wir selbstbewusst auftreten und tun das auch. Auch in Bezug auf gesellschaftliche Themen haben wir als Unternehmen Verantwortung, die wir ernst nehmen : Schon immer ist das Thema Nachhaltigkeit bei Medialine sehr präsent. Wir unterstützen viele Projekte mit viel Impact und fassen diese auch in einem Nachhaltigkeitsbericht zusammen. Wir wollen unseren initiativen Impuls auf Partner und Kunden übertragen, wenn es darum geht, Produkte durch Ressourcenminimierung oder Digitalisierung nachhaltiger zu machen. Wir wollen für diesen Impact stehen – jetzt und in Zukunft. Zudem ist ein regionales soziales Engagement schon immer in der DNA von Medialine verankert. Dafür wollen wir gesehen werden: Für unsere deutschlandweit führende Rolle bei Themen wie Wachstum, Nachhaltigkeit und Engagement. Ich kann mich also abschließend nur wieder Ralph anschließen: Die Zukunft sieht rosig aus!
Medialine: Dann freuen wir uns gemeinsam mit euch auf alles, was da noch so kommt! Vielen Dank für eure Zeit und das informative Gespräch!
Friederichs: Wir haben zu danken. Das hat Spaß gemacht.
Hörhammer: Vielen Dank für viele schöne Impulse!
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