Kay Schult, Teamlead & Account Manager
Heute sitzen wir mit Kay Schult, einem unserer langjährigen Accountmanager zusammen und freuen uns, von ihm etwas über die frühen Jahre der Medialine AG, aber natürlich auch seinen Alltag als Accountmanager und Produktchampion unseres IT Security-Partners Sophos zu erfahren.
Dieses Interview wurde im Jahr 2019 durchgeführt.
ML: Hallo Kay! Schön, dass du dir heute Zeit für ein kurzes Gespräch genommen hast. Zu Beginn einmal eine ganz einfache Frage: Seit wann bist du Teil des Medialine-Teams?
KS: Ich habe im Dezember 2010 bei Medialine als Accountmanager angefangen.
ML: Und wie bist Du damals zur Medialine gekommen?
KS: Ich wurde damals über eine Personalagentur akquiriert. Eigentlich hatte ich mich für eine Stelle im Support beworben. Als ich dann jedoch mein erstes Gespräch mit Martin und Stefan Hörhammer hatte, konnte ich sie nicht davon überzeugen mich für den Support einzustellen. Sie fanden es jedoch interessant, jemanden mit technischem Background im Vertrieb einzustellen. Kurz und knapp: Ich habe das Angebot angenommen und bin nun schon seit acht Jahren glücklich in dieser Position.
ML: Waren das Deine ersten Erfahrungen im Vertrieb?
KS: Nein, ich habe nach meiner Ausbildung in einer Sales-Agentur schon erste Erfahrungen im Vertrieb gesammelt, wollte aber eigentlich wieder zurück in den Support. Meine Erfahrungen im Vertrieb haben sich auf die telefonische Kaltakquise und die Vorstellung von lediglich einem Produkt beschränkt. Das hat sich dann bei Medialine natürlich weit geöffnet und stark verändert. Es war durchaus vieles neu für mich.
ML: Das bedeutet, dass Deine Ausbildung aber einen technischen Schwerpunkt hatte?
KS: Ja genau, ich habe eine technische Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht. In dem Unternehmen war ich aber der „ewige Azubi“ und wollte mich deswegen verändern. Die Zeit in der Sales-Agentur war mir dann jedoch zu eindimensional, weswegen ich dann auch den Schritt zurück in den Support gehen wollte.
ML: Wie so oft im Leben kam dann alles anders als geplant. Bist Du immer noch zufrieden mit Deiner Entscheidung für den Vertrieb und gegen den Support?
KS: Ja, definitiv. Ich bin jetzt im neunten Jahr hier, wenn es mir keinen Spaß machen würde, hätte ich mich schon verändert. Ich lerne hier immer noch viel dazu und bin jedes Jahr ein Stückchen erfolgreicher und das ist natürlich eine schöne Sache. Ich habe auch sehr schnell gemerkt, dass es mir liegt auf Leute zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. So war ich relativ am Anfang schon sehr erfolgreich auf Messen und anderen Veranstaltungen. Ich musste viel lernen und habe eine sehr intensive Entwicklung hinter mir, aber ich bin froh um die Zeit und die vielen Eindrücke hier und darüber, mich dieser Herausforderung gestellt zu haben.
ML: Du hast gerade schon angesprochen, dass Du hier bereits in Deinem neunten Jahr bist. Damit bist Du ja schon so etwas wie ein „alter Hase“ bei Medialine. Wie hast Du die Entwicklung seit Deinem Einstieg bei uns erlebt?
KS: Ich glaube, wir waren damals 25 Leute im Unternehmen und heute sind wir fast 250. Ich kannte sehr lange jeden Kollegen im Unternehmen, das wird momentan schon etwas schwieriger, da doch sehr regelmäßig neue Gesichter vor einem stehen oder neue Kollegen an anderen Standorten dazukommen. Das Unternehmen hat eine beeindruckende Entwicklung genommen und ist enorm gewachsen. Unser Vorstand bewegt einfach extrem viel. Es geht immer um Fortschritt und da sind alle im Unternehmen jedes Jahr aufs Neue gefordert. Wenn ein Unternehmen in diesem Maße wächst, muss auch alles im Unternehmen mitwachsen. Deswegen schafft man neue Prozesse und Strukturen und es werden auch permanent neue Mitarbeiter gesucht. Dementsprechend hat sich seit meinem Einstieg vieles verändert.
ML: Und wie hat sich Dein Arbeitsalltag dieser Entwicklung angepasst?
KS: 2010 und 2011 ging es bei mir noch vorrangig darum, mich mit dem ganzen Produktportfolio vertraut zu machen. Die Fragen waren damals noch: Was ist und macht Microsoft? Was macht Dell, Sophos, etc? Und vor allem: Was verkaufen wir eigentlich alles? Was ist Virtualisierung genau? Es waren ganz viele neue, spannende Themen für mich, aber genau das, was ich wollte: Ein breites, interessantes Portfolio in einem jungen, aufstrebenden Unternehmen. 2010 war Virtualisierung noch das absolute Hype-Thema, mittlerweile ist das der absolute Standard. Das ganze Spektrum hat sich von Virtualisierung bis hin zu Multi Cloud-Lösungen erweitert und gewandelt. Überspitzt gesagt: Alles ist digital und deine Kaffeemaschine lästert mit dem Kühlschrank über dich, wenn du nicht im Raum bist. Wenn man etwas weiter in die Zukunft schaut und darüber nachdenkt, was unsere Kinder und Enkelkinder technisch erleben werden, kann man fast Angst vor der rasanten Entwicklung bekommen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wenn z.B. Kleinkinder völlig selbstverständlich mit einem Tablet umgehen oder Sprachassistenten in Ihren Alltag integriert haben.
ML: Jetzt haben wir viel über die grundsätzliche technische Entwicklung gesprochen. Was ist denn das Spannendste an Deinem Job? Ist es genau diese Schnelllebigkeit?
KS: Das spannendste an meinem Job ist eigentlich, nie zu wissen, welche Herausforderungen der nächste Kunde mit sich bringt und mit welchen Lösungen/Produkten man sich im Verlauf des Projektes beschäftigen muss. Man versucht immer für seine Kunden so gut es geht da zu sein und diese zufrieden zu stellen. Das hängt aber ja nicht nur von der eigenen Arbeit ab, sondern die Kundenzufriedenheit ist das Ergebnis aller Beteiligten im Unternehmen. Ich bin da absolut der kundenorientierte Vertriebler. Ich würde mich als einen sehr empathischen Menschen beschreiben, der sich immer versucht in den Kunden hineinzuversetzen. Dazu gehört auch, dass ich beispielsweise samstags um 22:30 noch ans Telefon gehe, wenn ein Kunde anruft und beispielsweise ein Problem hat oder noch dringend Informationen benötigt. Das ist für mich Standard und nach diesem Standard arbeite ich. Und das ist auch einfach der Punkt, der irgendwo zufrieden macht. Es geht nicht nur um das Geld, das man erwirtschaftet, sondern vor Allem darum, dass die Kunden zufrieden sind und sich bei einem gut aufgehoben fühlen. Ich muss sagen, ich habe damals, wie schon erwähnt, die richtige Entscheidung getroffen und freue mich darauf, meine Entwicklung voranzutreiben und auch weitere Aufgaben zu übernehmen.
ML: Das klingt ja wirklich nach dem richtigen Job für Dich. Du hast auch gerade schon angedeutet, dass Du auch bereit für neue Aufgaben wärst. An was denkst du da?
KS: Ja das ist korrekt. Ich würde gerne mein Wissen weitergeben, junge Menschen an die Hand nehmen und sie zu guten Vertrieblern entwickeln. Ich habe diesbezüglich intern schon Gespräche geführt und werde kurz- bis mittelfristig hier auch weiterentwickelt. Darauf freue ich mich und werde diese zusätzlichen Aufgaben mit dem gleichen Enthusiasmus angehen, wie alle anderen Aufgaben und Herausforderungen bisher auch.
ML: Du bist neben Deiner klassischen Tätigkeit im Vertrieb bei uns im Haus für den Hersteller Sophos verantwortlich. Was bedeutet das?
KS: Ja, das stimmt. Es gibt hier bei Medialine für viele Themen einen sogenannten Champion. Sei das Microsoft, Dell EMC, unsere CompanyCloud oder eben Sophos. Ich habe seit Beginn meiner Karriere bei Medialine immer sehr viel mit Sophos zu tun gehabt und habe es geschafft, das Geschäft soweit auszubauen, dass wir nun Platinum Partner bei Sophos sind. Ich achte auf neue Produkte und stehe in sehr engem Kontakt mit dem Hersteller. Ich bin international unterwegs um immer auf dem neusten Stand zu bleiben, was im Bereich Security passiert und auf was man sich in den nächsten Monaten einstellen muss. Ich unterstütze meine Kollegen und berate zum Thema Sophos Security auch gerne mal Kunden, die mir nicht zugeordnet sind. Immer mit der Hoffnung, dass sich die Kollegen eine Scheibe abschneiden und wir noch mehr Kunden von den Sophos Produkten überzeugen können.
ML: Wie Du schon gesagt hast, ist das Kernthema von Sophos IT-Security. Wie schätzt Du zu diesem Thema die aktuelle Entwicklung ein? Was erwartet uns da in Zukunft?
KS: In diesem Thema ist es wichtig mit der Zeit zu gehen, da es ständiger Entwicklung unterliegt. Wir empfehlen unseren Kunden auf aktuellem Stand zu bleiben und die Produkte, die von Security Herstellern wie Sophos auf den Markt kommen auch zu nutzen oder sich zumindest damit auseinander zu setzen. Es ist um ein Vielfaches günstiger in Sicherheit zu investieren, als später einen Schaden wieder auszubügeln, der beispielsweise durch Verschlüsselungstrojaner entsteht. Über den Daumen kann man hier sagen, dass IT-Sicherheit pro Mitarbeiter und Jahr ca. 50 € kostet. Die Behebung eines Schades der entstanden ist, weil man sich die 50€ sparen wollte, kostet dagegen etwa 500€ pro Mitarbeiter, wenn nicht sogar noch mehr. Der Trend geht dabei immer mehr in Richtung vernetzter Security. Hier ist das Schlagwort „Synchronized Security“. Die Firewall unterstützt die Endpoint Protection und umgekehrt. Das wichtigste ist allerdings immer, sich überhaupt zu schützen. Es gibt nichts schlimmeres als zu sagen „Mir passiert eh nichts, ich brauche keine IT Security.“ – Das dauerhafte Bewusstsein für IT-Security zu schaffen ist eine der größten Herausforderungen. Hier ist unser Partner Sophos mit seinem Produkt „Phish Threat“ absolut am Puls der Zeit.
ML: Vielen Dank für deine Einschätzungen zu dem Thema. Eine Frage, die in verschiedener Form immer kommt, haben wir bisher noch nicht gestellt. Deswegen jetzt: Was macht für dich Medialine aus? Wie würdest du Medialine charakterisieren?
KS: Ich denke Medialine ist grundsätzlich ein besonderes Unternehmen. Da ist zum einen das unglaublich große Wachstum und gleichzeitig ein besonderer Spirit, in gewisser Weise eine ganz eigene Mentalität im Unternehmen. Es ist trotz der Größe, die Medialine mittlerweile erreicht hat, sehr familiär. Speziell bei uns im Vertriebsteam wird sich einander geholfen, wenn mal irgendwo Not am Mann ist oder mal nicht alles 100% nach Plan läuft.
ML: Super, vielen Dank! Zum Abschluss noch eine kleine Runde „entweder – oder“:
KS: Da bin ich ja mal gespannt.
ML: Buch oder Film?
KS: Film! Auch wenn oft die Bücher besser sind, als deren Verfilmungen.
ML: Konsole oder PC?
KS: Auch einfach: Definitiv PC.
ML: Hip Hop oder Heavy Metal?
KS: Puh. Eigentlich hör ich alles, wenn wir das Lied gefällt. Da ist die Musikrichtung egal.
ML: Vielen Dank für deine Zeit, Kay!
KS: Sehr gerne!