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Moritz Walch, HoD Business Solutions Financials

Moritz WalchMoritz Walch begleitet als Mitarbeiter seit 11 Jahren unser Wachstum. Im Gespräch erzählt er von seinem Aufgabengebiet, Trendtools der Zukunft – und was ein Schnellboot damit zu tun hat.

Dieses Interview wurde im Jahr 2022 durchgeführt. 

Medialine: Hallo Moritz! Vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast. Zu Beginn würde ich vorschlagen, dass du dich und dein Aufgabengebiet bei Medialine einmal kurz vorstellst.

Moritz Walch: Vielen Dank für die Einladung. Das mache ich gern: Mein Name ist Moritz Walch, ich bin mittlerweile kaufmännischer Abteilungsleiter der Medialine Business Solutions (MEBS). Mein Aufgabengebiet besteht grob aus drei Teilen: Zum einen die Sicherung unseres Unternehmenswachstums und der Rentabilität. Gerade bei der MEBS ist die Weiterentwicklung in Bezug auf Prozesse, Trendthemen und Tools, auf denen gewisse Prozesse basieren, wichtig.

Zum anderen bin ich mit den anderen Abteilungsleitern dafür zuständig, die interne Verknüpfung unserer Organisationen sowie Schnittstellen in unserer Applikationslandschaft zu optimieren und dafür zu sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Die interne, operative Entwicklung bedarf einer stetigen Optimierung, da sich Bedingungen, Anforderungen und Systeme bei Kunden und Partnern stetig entwickeln und somit auch direkten Einfluss auf unsere internen Systeme haben. Das gilt von internen Standardprozessen bis zu größeren internen Projekten. Hierfür stehe ich auch in engem Austausch mit unseren rumänischen Kollegen, da es viele Schnittstellen gibt und Tools eng ineinandergreifen und dies auch müssen.

Der dritte Aufgabenbereich ist die strategische Weiterentwicklung der Abteilung im Allgemeinen. Dazu stehe ich im engen Austausch mit dem gesamten Managementteam: Tobias [Hoffmann], Arthur [Iridon] auf rumänischer Seite und dann natürlich auch Martin und Stefan. Der IT-Markt entwickelt sich bekanntlich rasend schnell und wir wollen unsere eigene Entwicklung aktiv vorantreiben. Immer in Hinblick auf unsere definierten Ziele und in Einklang mit unserer Vision und den Unternehmenswerten. Portfolioerweiterungen und -anpassungen sowie die stetige Entwicklung der Mitarbeiter und der Aufbau von Know-How sind gerade im Softwareumfeld unerlässlich. Wir müssen die passenden Tools und Frameworks einsetzen können, um für unsere Kunden der zu Partner sein, der produktiven Wandel in Form der Digitalisierung von Prozessen, Systemen und Unternehmensstrukturen vorantreibt.

Medialine: Das ist natürlich ein weites Feld. Auf die Prozessentwicklung bei Kunden gehen wir gleich noch detaillierter ein, aber zunächst vielleicht ein Blick in das „Innere“ von Medialine: Was sind dort Herausforderungen in der Optimierung von Abläufen?

MW: Eine Herausforderung ist es beispielsweise, ein angemessenes Maß zwischen Standardisierung und Individualität zu finden – gerade in Hinblick auf die ganze Unternehmensgruppe. Wir wollen natürlich einen möglichst hohen Grad an Einheitlichkeit in Bezug auf Prozesse – trotzdem hat jeder Bereich auch immer wieder unterschiedliche Anforderungen, Herangehens- und Arbeitsweisen, die individuell gewachsen sind und oftmals ihre Berechtigung haben. Hier ist es unter anderem meine Aufgabe, Freiheiten in einen standardisierten Rahmen zu gießen. Das wird – wie man sich sicherlich vorstellen kann – nie langweilig (lacht).

Medialine: Glauben wir dir sofort! Gibt es etwas Bestimmtes, an dem du gerade arbeitest, das besonders spannend ist?

MW: Ich bin operativ nicht mehr in einzelnen Projekten tätig, sondern habe mehr das „große Ganze“ im Blick, würde ich sagen. Als Beispiel: Vor kurzem hatte ich ein Meeting, in dem wir sehr lange darüber gesprochen haben, wie wir Prozesse in unserem Ticketsystem Jira verbessern können. Von Kleinigkeiten bis hin zu Grundlegendem wurde über sehr Vieles gesprochen. Das Tool wurde zunächst bei der Medialine AG eingeführt, dann haben wir nach und nach verschiedene Gesellschaften hinzugenommen. Wie schon gesagt: Das gesunde Mittelmaß aus Individualität und Uniformität in klaren Strukturen ist da das Ziel.

Welche Workflows können optimiert werden, an welchen Stellschrauben kann man noch drehen? Customizing der Oberflächen und Workflows ist da ein großer Hebel. Hierfür muss man sich in viele Prozesse hineindenken und überlegen, wo noch Potentiale liegen, ohne die Arbeit der jeweiligen Bereiche zu stark zu verbiegen. Da ich selbst nicht infrastrukturell tätig bin und auch nichts programmiere, bin ich dafür verantwortlich, die umsetzenden Kollegen zu steuern und mein Prozess-Knowhow aus zehn Jahren Medialine einzubringen. Hierzu gibt es auch einen Führungskreis, der sich immer wieder austauscht, um am Ende das bestmögliche Ergebnis für das Gesamtunternehmen zu erzielen. Immer wieder herausfordernd, aber am Ende oftmals gewinnbringend. Da ist man dann auch sehr zufrieden – und die Kollegen hoffentlich auch.

Medialine: Welche Tools sind denn besonders interessant? Du hast eben bereits Jira genannt: Wie helfen wir damit insbesondere unseren Kunden?

MW: Jira ist das direkte Zugangstor unserer Kunden, da unser Service-Desk darauf basiert. Daher ist es umso wichtiger, dieses Tool bestmöglich so zu gestalten, dass wir den Kunden dort einfache und schnelle Hilfe anbieten und Informationen bereitstellen können. Seien das FAQs oder eine sogenannte Knowledge Base, damit man kleinere Themen schon allein gelöst bekommt. Ein Hauptpunkt ist hier beispielsweise, die Antwortzeiten zu reduzieren. Wir wollen das Vertrauen in unsere Leistung fördern und immer wieder aufs Neue bestätigen. Uns ist es extrem wichtig, dass Kunden sich zu jedem Zeitpunkt wertgeschätzt fühlen und rundum gut betreut sind.

Ein weiteres wichtiges Tool, ebenfalls von Atlassian, ist Confluence, gerade im Bereich der Projektumsetzung. Über External Spaces arbeiten wir gemeinsam mit dem Kunden an Projekten und ermöglichen so eine aktuelle und effiziente Informationsbereitstellung. Kommunikation ist ein großer Schlüssel im Projektgeschäft und uns ist wichtig, dass Kunden kontinuierlich mit Informationen versorgt werden und über Fortschritte und Stati einsehen können

Medialine: Du hast vorhin vom sich schnell entwickelnden IT-Markt gesprochen. Was sind denn für dich die erkennbaren Trends, die sich fortführen werden?

MW: Also mit der Cloud im Allgemeinen beziehungsweise Software as a Service fange ich jetzt nicht mehr an (lacht). Das zählt wirklich nicht mehr als Trend, oder? Bei uns in den Business Solutions geht es vor allem und zentrale Datenmodelle, agile Methoden und neue Technologie zur Entwicklung und Bereitstellung von Software. Wir hatten vor kurzem mit unserem Team und den Kollegen von Medialine AG und interface systems ein Meeting zu modernen Applikationen und der Bereitstellung und Entwicklung von Software mittels Container.

Wir haben in diesem Bereich einige Kollegen, beispielsweise Nicolas Frey, Daniel Rusche und Jan Philipp Höpfner, die sehr interessante Arbeit mit der Kubernetes-Plattform Tanzu leisten, aus dem unser Offering Managed Kubernetes sowie unsere Consultingpakete rund um Kubernetes entstanden sind. Die drei Kollegen brennen wortwörtlich für IT. In ihrem Podcast Burn 4 IT sprechen sie über viele solcher Themen. Das gesamte Thema Container ist jedenfalls wirklich spannend – wie kann man das optimal für unsere Kunden aber auch intern nutzbar machen, sowie am besten und schnellsten weitere Erfahrungen sammeln? Das wird uns in den nächsten Jahren auf jeden Fall beschäftigen.

Monolithische Infrastruktur haben wir und andere Softwarehersteller noch in einzelnen Bereichen, allerdings merkt man sehr stark, wie containerbasierte Datenverarbeitung immer größere Relevanz auch im Mittelstand bekommt. Damit einher gehen natürlich Veränderungen im Deployment, der Pflege und in der Wartung von Systemen. Und für genau diese Veränderungen rüsten wir uns – wir wollen und können Kunden bereits jetzt mit großem Know-How dazu beraten. Wir sind der Partner, der von Anfang an unterstützt und jeden Schritt in diesem Bereich mitgeht.

Dazu kommt: Wir setzen nicht nur Software von Herstellern ein, sondern entwickeln sie auch selbst. Daher ist es wichtig, auch den DevOps-Gedanken noch tiefer in unsere Abteilung zu implementieren. Das hat logischerweise Auswirkungen auf Abläufe und vor allem die Menschen: Man tauscht nicht einfach nur ein Gerät aus – da muss die intrinsische Motivation vorhanden sein, das anzunehmen, sich mit dem Framework tiefergehend auseinanderzusetzen und damit arbeiten zu wollen. Unser Team ist da bestens aufgestellt mit Menschen, die Spaß an immer wieder neuen Herausforderungen haben.

Medialine: Wo du gerade das Team ansprichst: Wie siehst du die Entwicklung des Teams, und wo soll sie noch hin? Du selbst bist bereits seit 2011 dabei und im Laufe deiner Zeit bei Medialine immer weiter mit deinen Aufgaben gewachsen, daher kannst du sicherlich interessante Einblicke geben.

MW: Die bereits genannten Strukturen im Team wollen wir natürlich ausbauen. Mit unternehmerischem Wachstum, das wir anstreben, geht immer auch personelles Wachstum einher. Ich habe inzwischen die erste Verzehnfachung der Belegschaft mitbekommen und schon einiges gesehen (lacht). Dabei Prozesse trotzdem schlank zu halten, ist eine Herausforderung, die meinen Aufgabenbereich betrifft. Gerade das ist etwas, durch das ich dank meiner langjährigen Sales-Erfahrung von Stefan [Hörhammer] geprägt bin.

Medialine war schon immer ein Schnellboot, wenn ich dieses Bild mal bemühe: wendig, reaktionsschnell und agil. Das soll auch so bleiben, in allen Bereichen. Grundsätzlich denke ich auch: Wenn Menschen gut zusammenpassen, ist das Arbeiten immer leichter. Die "Chemie muss stimmen“, wie man so schön sagt. Das war bei Medialine schon immer gegeben, und auch mit meiner Erfahrung kann ich sagen, dass das bisher noch immer so geblieben ist. In den letzten zwölf Monaten ist viel passiert – es ist sehr spannend zu beobachten, wie alles wächst und neu zusammenwächst. Ich bin gespannt auf die nächste Verzehnfachung.

Medialine: Das sind wir alle. Danke für deine Zeit, Moritz!

MW: Ich habe zu danken.

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