Tamara Wadin, Account Managerin
Diesen Monat haben wir mit Account Managerin Tamara Wadin gesprochen. Themen waren ihr beruflicher Aufstieg, das Arbeiten als Frau in der IT – und wie man es schafft, langfristig Vertrauen aufzubauen.
Dieses Interview wurde im Jahr 2023 geführt.
Medialine: Hallo Tamara! Wie schön, dass du dir die Zeit für unser Gespräch nimmst. Wie immer würde ich dich bitten, zu Beginn dich und dein Aufgabengebiet kurz vorzustellen.
Wadin: Hallo! Natürlich – vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr. Mein Name ist Tamara Wadin, ich bin 25 Jahre alt und seit zwei Jahren im Sales Team bei Medialine am Standort Wiesbaden. Die vergangenen zwei Jahre war ich Junior Account Managerin und bin diesen Monat zur Account Managerin aufgestiegen. Meine Aufgaben umfassen die klassische Neukundenakquise, aber auch die Betreuung von Bestandskunden. Das beinhaltet überwiegend Tätigkeiten wie Angebote schreiben, Lieferantenmanagement, Bestellprozesse. Besonders spannend: Wir übernehmen in den meisten unserer Projekte das Management selbst! Das bedeutet, dass wir in unsere neu generierten Projekte von der Unterschrift bis zur Übergabe involviert sind, Wartung, Support und die Übergabe an den Kunden betreuen wir mit. Dazu gehören natürlich auch Kundentermine zu aktuellen Themen und Updates vor Ort sowie Remote.
Neben den klassischen Aufgaben der Kundenbetreuung, nehmen wir an regelmäßigen internen und externen Schulungen teil und halten uns auf dem aktuellen Stand über Entwicklungen in der Branche: Womit beschäftigt sich der Wettbewerb, was gibt es Neues bei Lieferanten und Herstellern? Vor allem dafür nehmen wir an Veranstaltungen und Messen teil, sowohl mit als auch ohne Partner. Des Weiteren habe ich noch zwei Championate: Das bedeutet, dass ich bestimmte Produkte und Lösungen im Vertrieb platziere und vor allem für vertriebliche Fragen als erste Anlaufstelle diene.
Medialine: Das klingt so, als würde es nicht langweilig werden. Zunächst einmal noch herzlichen Glückwunsch zu deinem Aufstieg! Darauf kannst du sehr stolz sein. Hat sich mit der Veränderung deiner Position etwas an deiner Arbeitsweise oder deinen Aufgaben verändert?
Wadin: Danke, das ist sehr nett! Da ich die letzten zwei Jahre langsam an meine Aufgaben herangeführt wurde, gab es keinen harten Cut oder etwas in der Richtung. Ich habe mich stetig gesteigert: Begonnen habe ich mit gemeinsamen Kundenterminen und Schulungen, mit dem Vernetzen auf Messen und Veranstaltungen und damit, mich mit der Branche vertraut zu machen. Dann kamen kleine Kunden mit weniger komplexen Themen dazu. Mir wurde von Anfang an Verantwortung übertragen, was sich sehr gut angefühlt hat, weil es von Vertrauen gezeugt hat. Das war kein bloßes Begleiten bei Kundenterminen – ich hatte eigene Aufgaben, die ich erfüllen musste. Wir Juniors wurden von Anfang an als wertvolle Mitglieder der Vertriebsgruppe behandelt. Aus anderen Unternehmen kenne ich andere Konzepte, die weniger auf die Selbstständigkeit der Juniors abzielen.
Das Konzept meines Mentors Fabian Paul ist zudem ein Coaching, bei dem man nicht nur technisches und vertriebliches Knowhow erlangt, sondern Eigenverantwortung mit Sicherheitsnetz bekommt, wie ich es nennen würde. Fehler sind natürlich passiert – durch diese konnte ich dazulernen und davon ausgehend ein besseres Vorgehen für die Zukunft mit meinem Teamleiter abstimmen. Das Vertrauensverhältnis von Fabian und seinen Teammitgliedern ist extrem groß und von Empathie geprägt. Das hat meine Weiterentwicklung ohne externen Leistungsdruck sehr einfach und angenehm gemacht. Fabian hat ein sehr gutes Gespür dafür, an welchen Stellen Unterstützung benötig wird und wo schon freier gearbeitet werden kann. Er hat mich immer dazu ermutigt, selbstständig auf Kolleginnen und Kollegen zuzugehen, wenn ich Fragen hatte oder mich für Themen interessiere. Meiner Meinung nach ist das der beste Weg, um interne Vertriebsressourcen aufzubauen.
Was sich aber definitiv durch den Wechsel verändert hat, sind die Rahmenbedingungen und letztendlich die Verantwortung. Ich habe von Fabian Pauls Team in das von unserem COO, Stefan Hörhammer gewechselt. Trotzdem bedeutet die neue Position nicht, dass ich plötzlich auf mich alleine gestellt bin. Die Hilfsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen ist nach wie vor sehr hoch, ich fühle mich wohl und gut vorbereitet auf meine neue Position.
Medialine: Das klingt sehr sinnvoll: Verantwortung von Anfang an schafft langfristiges Vertrauen und nachhaltige Expertise. Wenn du zurückschaust auf deine Zeit als Junior Account Managerin: Was würdest du sagen, sind die größten Vorteile, die im Kopf geblieben sind?
Medialine: Gibt es Dinge im direkten und ständigen Kundenkontakt, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind oder immer noch auffallen?
Wadin: Zu Beginn habe ich viele Projekte umgesetzt, in denen der Kunde ein Management seiner Infrastruktur und Firewall benötigt hat. So viel Cloud- und Softwareprojekte wir auch machen – Infrastruktur und Next Generation Firewall sind Themen, die täglich dazugehören. Dort früh Erfahrungen und Routinen sammeln zu können, hat mich weitergebracht. Die Mischung der Kundinnen und Kunden, die wir betreuen, finde ich extrem spannend: Vom Konzern bis zur Mittelständlerin ist da alles dabei. Das bringt Vielfalt und Varianz mit sich, die der Branche an sich eigen ist und die man hier ausleben kann! Die Herausforderungen warten jeden Tag (lacht). Auch, dass wir mit öffentlichen Auftraggebern arbeiten und an durchaus umfangreichen Ausschreibungen teilnehmen, hätte ich zu Beginn nicht gedacht. Die Arbeit hier spielt eine große Rolle und birgt viele Potentiale am Markt.
Medialine: Früh den Alltag kennenzulernen, ist viel wert, das stimmt. Was aber ganz und gar nicht alltäglich ist: als Frau in der IT zu arbeiten. Was sind hier deine Erfahrungswerte?
Wadin: Zu Beginn möchte ich das einteilen in den Umgang intern bei Medialine und dann in der Branche. Im internen Kontakt merke ich aus dieser Richtung gar nichts. Ich werde genauso behandelt wie jede und jeder andere auch. Viel eher wird betont, wie viel Mehrwert und Weiterentwicklung es bringt, auch mal eine andere Perspektive oder andere Aspekte beleuchtet zu bekommen. Das Miteinander bei Medialine ist von Grund auf von Respekt und dem bereits angesprochenen Vertrauen geprägt.
In der Branche wird dieses Verhältnis definitiv ebenfalls angestrebt. Es kommt aber vor, dass man sich einen Kommentar anhören muss. In neun von zehn Meetings bin ich die einzige Frau und manchmal bekommt man das Gefühl, sich bei seinem Gegenüber besonders beweisen zu müssen. In der Regel nehme ich das aber positiv war, nehme es an und kann damit umgehen. Außerdem: Die Menschen, die darin noch etwas Außergewöhnliches sehen, mit einer Frau in der IT zusammenzuarbeiten, werden sich in fünf Jahren nochmal umsehen müssen. Dann werden mehr Frauen in den Meetings sitzen, da bin ich mir sicher.
Medialine: Da hast du absolut Recht! Zum Abschluss in kurzen Worten: Was sind aus deiner Erfahrung heraus aktuelle Trendbewegungen auf dem Markt?
Wadin: Über KI und die Cloud wurde an anderen Stellen schon ausreichend gesprochen. Und wir haben mit unserer CompanyCloud auch ein erstklassiges Angebot, wenn wir über Cloud-Souveränität reden. Ich bin jedoch eher am operativen Praxisgeschäft beteiligt: Der Trend geht hin zum Mieten statt Kaufen. Hier ist vor allem das Lifecycle Management ein Schwerpunkt. Der Umgang mit Altgeräten sowie deren Wartung und Austausch wird immer relevanter für unsere Partner und Kunden, da unterstützen wir tatkräftig. Das ist natürlich auch Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Darüber hinaus begegnen mir Lösungen wie die Hybrid Cloud oder klassisch das M365-Paket immer wieder im Alltag.
Medialine: Danke für die spannenden Einblicke und deine Zeit, Tamara!
Wadin: Ich habe zu danken.
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